Die aufregenden und arbeitsintensiven Zeiten der Zusammenlegung der ehemaligen Grips- und Fritzlar-Homberg-Grundschule zur Allegro-Grundschule sind überstanden und engagierte Pädagogen der Schule haben sich mit dem Team von 'wachsenlassen', das seit 2010 einen Gartenbereich im gegenüberliegenden Familiengarten bewirtschaftet, zusammen gefunden, um den bestehenden Schulgarten neu zu beleben.
Der Schulgarten ist ein Schattengarten, der vor ca. 6 Jahren durch das Grünflächenamt grundlegend saniert wurde. Versuche, dort gemeinsam mit Schülern Gemüse anzubauen, waren aufgrund der Lage des Gartens nicht so ganz erfolgreich, so dass die Motivation für gärtnerisches Engagement in den letzten Jahren nicht besonders groß war. Nun wurde gemeinsames ein Konzept entwickelt, wie der Garten sinnvoll und seiner Lage entsprechend mit Schülern genutzt werden kann. Durch das Team 'wachsenlassen' erhalten die Pädagogen Unterstützung in gärtnerischen, organisatorischen und kunst-handwerklichen Bereichen, um eine Umgestaltung und nachhaltige Weiternutzung des Gartens zu gewährleisten.
Weitere Infos gibt es hier: http://wachsenlassen.wordpress.com/2014/10/17/mosaikbrunnen-im-schulgarten-der-allegro-grundschule/
Folgende Maßnahmen sind geplant:
1. Errichtung eines 'grünen Klassenzimmers
Auf Tische und Bänke wird dabei verzichtet, als Sitzgelegenheiten werden mit Mosaiken gestaltete Hocker aus Beton-Pflanzsteinen mit Kindern gemeinsam hergestellt, Baumstämme und eine vorhandene Beetmauer werden als Sitzgelegenheiten integriert.
Im Gebüschrand werden kleinere Sitzgelegenheiten installiert. In der Mitte des grünen Klassenzimmers wird eine Feuerstelle errichtet, die abgedeckt als Ablagetisch dient.
2. Kompost
Der vorhandene Kompost wird auf drei Kammern vergrößert und unter Anleitung aufgebaut und betreut werden. Eine vielfältige Nutzung zum Anschauungsunterricht besonders für
Naturwissenschaften/Sachkunde ist möglich.
3. Bereiche zum Freispielen, Bewegen, ‚Chillen’
Diese sind im hinteren Bereich des Gartens mit z.B. Holzstämmen zum Balancieren/ Klettern und großem Knüppelholz zum Bauen von Tipis und ähnlichem vorgesehen. Vorhandenen
Büsche werden erhalten, ggf. durch Neupflanzungen erweitert. Hier können Nischen, Tunnel und kleinere Verstecke mit und ohne Sitzgelegenheiten entstehen. Angedacht ist auch die Anlage eines
Barfußpfades.
4. Bereich für die Topfpflanzen der Klassenzimmer zur Sommerfrische
Dieser Bereich wird treppenförmig angelegt und ebenfalls mit Mosaikarbeiten verziert werden. Bei Nichtnutzung durch Pflanzen dient dieser Bereich als zusätzliche Sitzgelegenheit im grünen
Klassenzimmer.
5. Verschönerung und Restaurierung des vorhandenen Brunnens durch Mosaike.
6. Beetpflanzungen
Vorhandene Staudenbeete bleiben zum Teil erhalten und werden ggf. mit Neupflanzungen ergänzt. Die Beete können thematisch (‚groß und klein’, Zaubergarten) mit schattentauglichen Stauden gestaltet werden. Frau Schaube (Lehrerin) übernimmt die Pflege (Garten-AG).
7.Benjes-Hecke als Abgrenzung im vorderen Bereich des Gartens zum Schulhof.
Der an den vorhandenen Maschendrahtzaun grenzende Bereich soll mit einer Benjes-Hecke versehen werden. Dies würde gleichzeitig einen Entsorgungsplatz für abgebrochene Äste etc. bedeuten. Möglich sind hier auch Brombeer- oder Himbeerpflanzen oder andere Vogel- und Tierschutzhecken. Zwei gut tragende Kirschbäume sind im hellsten Bereich des Gartens vorhanden.
8. Insektenhotel, Totholz- und Steinbiotop
Im halbschattigen Bereich soll ein Insektenhotel errichtet werden, es muss versucht werden, ob die Sonnenbestrahlung ausreicht. Dieser Platz für Insekten soll durch einen Totholzhaufen und ein Steinbiotop ergänzt werden.
9. Pilzzucht
Wenn kein Gemüseanbau möglich ist, warum dann nicht eine Pilzzucht versuchen?
Die Lage des Gartens eignet sich sehr gut dazu.
10. Neugestaltung des Bereiches links neben dem Garten / Schuppenbau
An der linken hinteren Seite grenzt der Garten an einen schmalen Durchgang zu einem Schulgebäude, welcher momentan zur Aufbewahrung einer Streugutkiste genutzt wird.
Ein großes Fenster des Schulgebäudes (nahezu ebenerdig) weist genau auf diesen Bereich und gibt von innen einen unschönen Blick frei. Dieser Bereich wird in den Garten mit einbezogen und an der Wand zum Schulgebäude wird einen Gartenschuppen erricht. Der Bereich davor wird dekorativ bepflanzt werden, damit man einen schönen Fensterausblick gewinnt.
11. Aufbau eines Gärtnernetzwerkes
Ein Garten bedarf der kontinuierlichen Pflege, Aufmerksamkeit und Zuwendung, dies kann nicht ausschließlich durch die Pädagogen gewährleistet werden.
Der ‚neue’ Schulgarten soll ein Ort der Begegnung und des Miteinanders werden. Über den Förderverein und die Elternvertreter der Schule sollen Eltern angesprochen werden, die Interesse haben, sich im Schulgarten (gerne gemeinsam mit ihren Kindern) einzubringen. Der Gartenbereich 'wachsenlassen' im Familiengarten soll für Gemüseanbau in dieses Netzwerk integriert werden. siehe dazu: http://www.tiergarten-sued.de/Wachsen-lassen.5730.0.html