Leseprofil

Leseprofil in Kurzform:

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„Mit Schreiben und Lesen fängt eigentlich das Leben an.“
Aus Mesopotamien, 4.-5. Jahrhundert n. Chr.

Warum gerade dieses Profil?

Lesen stellt eine unvergleichliche Schlüsselkompetenz dar: Lesen ist Voraussetzung für lebenslanges, erfolgreiches Lernen und bildet eine Grundlage für einen sicheren Umgang mit den verschiedensten Medien.
Die Grundschule bildet die Basis für die erfolgreiche Entwicklung von Lesekompetenz und hat somit eine besondere Verantwortung, denn uns ist bewusst, dass Schulerfolg stark von der Lesefähigkeit des einzelnen Kindes abhängig ist. Zukunftsforscher gehen davon aus, dass Kinder von heute bis zu drei Berufe lernen und ausüben werden, teilweise Berufe, deren Namen wir heute noch nicht kennen. Zum Erlernen dieser Berufe ist eine gut ausgebildete Lesekompetenz der Schlüssel. Wer schlechter liest, hat jetzt und in der Zukunft Chancennachteile.

Unsere lesende Grundschule baut auf folgende Schwerpunkte:

1. Lesen im Unterricht

1.1. Lesen im Deutschunterricht

 

Der Deutschunterricht ist das zentrale Fach für die Vermittlung von Lesekompetenz. Er bietet die Basis, auf der in den anderen Fächern jedoch weitergearbeitet werden muss. Der Deutschunterricht setzt im Bereich Lesen folgende Schwerpunkte:

 

Entwicklung von Leseinteressen 

 

Die Lehrerinnen stoßen die Entwicklung von Leseinteressen in den verschiedensten Klassenstufen an, indem sie z.B.

  • freie Lesezeiten in Leseecken, die Gelegenheit zum individuellen "selbstvergessenen Lesen" bieten.
  • Bibliotheksbesuche arrangieren.
  • immer wieder auf unterschiedliche Weise Buchvorstellungen von (Lieblings-) Büchern anregen und dabei auch Texte akzeptieren, die sie an sich im Unterricht nicht verwenden würden. Bücher in der Erstsprache der Kinder sind sehr willkommen.
  • mit unterschiedlichen (auch mehrsprachigen) Texten auf der Basis eines weiten Textbegriffs (Bilderbücher, literarische Bücher, Sachbücher, Zeitungen, Zeitschriften, Comics, Hörkassetten, Hör-CD´s, Videos, Computer....) arbeiten, wodurch auch die individuellen und geschlechtsspezifischen Interessen der Kinder angesprochen werden.

Entwicklung von Lesegeläufigkeit

Lesesicherheit und Leseflüssigkeit entwickeln sich nach der Phase des Schriftsprachenerwerbs nicht von alleine weiter. In unserer Schule trainieren daher die Kinder ihre Lesegeläufigkeit individuell an ihrem Lernstand orientiert, werden gefördert und gefordert. Nur wer sicher liest, wird gerne lesen. Ein Lernen im Gleichschritt ist hier nicht möglich, da die Fähigkeiten der Kinder eine große Bandbreite aufweisen. Grundprinzip ist, dass das Üben der Lesesicherheit in Formen von Binnendifferenzierung und Individualisierung und in sinnvollen Zusammenhängen und unterschiedlichen Lernsituationen vollzogen wird.

 

  • Das Leseband als fester Bestandteil des schulischen Lernens: drei Mal wöchentlich, nach der ersten Hofpause führen alle Kinder der Schule ein Laut-Lese-Training durch.

                Es findet jeden Montag, Mittwoch und Freitag statt, unabhängig vom Unterrichtsfach.

                Die Kinder lesen im Lesetandem oder im Chor.

                Speziell darauf abgestimmtes Lesematerial wird allen Kindern zur Verfügung gestellt.

  • Unsere über 20 Lesepaten vom Bürgernetzwerk Bildung des vbki unterstützen uns dabei auf vorbildliche Weise.

 

Entwicklung von Lesestrategien

 

Um vor allem komplexere Texte, wie Sachtexte sinerfassend lesen zu können, arbeiten wir ab der zweiten Klasse mit dem Lesepiloten und ab Klasse vier mit dem Leselotsen.

Beide Methoden werden im Deutschunterricht eingeführt und fächerübergreifend genutzt.

 

Individuelle Leseprozesse anregen und begleiten

Damit gleichermaßen Lesevergnügen und Lesekompetenz entwickelt werden, nutzt der Deutschunterricht für das Lesen von Kinder - und Jugendbüchern verschiedene Methoden, die eine Auseinandersetzung mit einem Text über einen längeren Zeitraum begleiten. Die Methoden (z.B. Lesekiste, roter Faden. Lesebegleithefte, Zuhörhefte, Lesetagebücher, Leserolle, Lesekonferenz.....) zielen darauf ab, durch unterschiedlichste Leseaufgaben individuelle Leseprozesse anzustoßen und zu unterstützen und somit ein tieferes Textverständnis zu erreichen. Dabei werden persönliche Bezüge zu Texten, aber auch eine systematische und genaue Erschließung initiiert.

1.2. Lesen in allen Fächern

Wenn sich die Entwicklung von Lesekompetenz in der Schule auf alle Texte beziehen soll, kann Lesen nicht allein Gegenstand des Deutschunterrichts sein.
Das Lesen bestimmter Textformen, auch der nicht kontinuierlichen Texte (=Tabellen, Diagramme, Karten ...) muss in den entsprechenden Fächern thematisiert und es muss die fachspezifische Lesekompetenz eingeübt werden. „Viele Schüler mögen in der Vergangenheit schlechte Fachnoten bekommen haben, nicht deshalb, weil sie von den Inhalten selbst nichts verstanden haben, sondern primär, weil sie die Fachtexte nicht lesen konnten, aus denen sie lernen sollten.“ Diese Ansicht von Bettina Hurrelmann (Professorin an der Universität zu Köln und Leiterin der Arbeitsstelle für Leseforschung und Kinder- und Jugendmedien) teilen wir und legen deshalb unser besonderes Augenmerk in allen Fächern

  • auf die Vermittlung von Lesestrategien. So wird auch in den Sachfächern der Leselotse genutzt und dadurch das verstehende Lesen von kontinuierlichen Sachtexten (=Fließtexten) befördert. Im Mathematikunterricht verwenden wir zum Lesen und zur Bearbeitung von Sachaufgaben den Mathekompass, (Praxisbox Lesen).
  • auf das Lesen nicht kontinuierlicher Texte, um so diese fachspezifische Lesekompetenz grundlegend einzuüben: Klassen 1/2: Lesen und Erstellen einfacher Tabellen Klassen 3/4: Lesen und Erstellen von Tabellen und einfachen Diagrammen Klassen 5/6: Lesen und Erstellen komplexerer Tabellen und Diagramme sowie Lesen thematischer Karten, Pläne usw.
  • auf vielfältige Leseanregungen in den unterschiedlichen Fächern. Viele der Kinder haben ausgeprägte Sachinteressen, die sich oftmals auf Themen aus dem Unterricht beziehen. Bewusst stellen wir in den Klassenräumen zu Themen in allen Fächern auch Sachbücher, Zeitschriften (auch CD-ROMs) usw. zusammen, um die individuellen Sachinteressen der Kinder anzuregen und auch zu befriedigen.
  • auf einen zunehmend sicheren Umgang der Kinder mit dem Computer, besonders im Bereich der Recherche.

2. Lesen in der Schule

Entwicklung einer Lesekultur

Lesekultur, die mit einer Gesprächs- und Schreibkultur verbunden sein soll, entwickelt sich nicht allein im Unterricht. Wenn Lesekultur ein Bestandteil von unserem Schulleben sein soll, muss Lesen auch über die Grenzen unserer Klassenräume hinausgehen. Dazu werden immer wieder Rituale, Aktionen und Projekte angestoßen und entwickelt werden, die unsere Schule in Teilen oder als ganze über das Lesen von Texten und über Gespräche und Aktivitäten zu Texten verbindet, die Eltern oftmals einbezieht und nach außen öffnet. Dazu gehören z.B.

  • Rotes Lesesofa
  • regelmäßiger Besuch einer Märchenerzählerin in allen JÜL-Klassen (Projekt ErzählZeit)
  • offener Zugang zu unserer Schulbibliothek
  • jährliche Lese-Projektwoche zu einem bekannten Kinderbuchautor/einer bekannten Kinderbuchautorin in Verbindung mit dem "internationalen literaturfestival berlin"
  • jährliche Schul-Aktionen am Welttag des Buches, dem 23.April
  • Teilnahme am Vorlesewettbewerb der 6.Klassen (Börsenverein des Deutschen Buchhandels)
  • Aktion "Eltern lesen vor!"

Eltern - wichtige Partner in der Leseförderung

Lesen ist auch Familiensache! Deshalb ist für uns die Einbeziehung der Eltern in die Leseförderung besonders wichtig. Auf Elternabenden der verschiedenen Jahrgänge wird Lesen immer wieder thematisiert. Wir führen gemeinsame Kinder-Eltern-Lesefeste durch und versuchen Eltern als Vorleserinnen und Vorleser für besondere Tage und Feste zu gewinnen (z.B. "Nikolauslesen"). In den JÜL-Lerngruppen nutzen wir zudem Familien-Leserollis, die voll gepackt sind mit anregenden Büchern, CDs und einer DVD. Im Laufe des ersten Schulbesuchsjahrs "rollen" sie zu jeder Familie und laden dort zum gemeinsamen Schmökern und Betrachten ein. Für die 4. und 5. Klassen haben wir Berlin-Taschen mit Stadtführen, Stadtplan, Berlin-Spielen, Bildbänden, Kinderbüchern, CDs und einer DVD zum Thema Berlin zusammengestellt. Über diese verschiedenen Medien möchten wir unsere Familien anregen, sich auf eine Entdeckungstour durch unsere interessante Stadt Berlin zu begeben.

Offene Stellen

Wir suchen Verstärkung im Sozialpädagogischen Bereich.

Wir freuen uns, wenn Sie unser Team als Erzieher/in oder Integrationserzieher/in bereichern möchten.

Schicken Sie Ihre Bewerbung oder auch gerne Ihre Fragen an:     b.winkler@tjfbg.de

Nähere Infos finden sich hier..

Allegro im Buch

“Allegro im Buch” ist eine Kurz-darstellung der Besonderheiten unserer Schule. Exemplare sind im Sekretariat der Schule erhältlich. Die PDF-Variante finden Sie hier.

Tipps

Schulkonzert & Sommergala

Musikalische Eindrücke vom Schulkonzert 2023

Einblick in die Sommergala 2023

Das rote Lesesofa

Allegro im Film

Förderverein

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